mamaskiste.de

Ein Mamablog aus Berlin – FAMILIE / LIFESTYLE / DIY / REZEPTE

Ach komm schon, das war doch nicht so schlimm!

Kennt ihr diesen Satz? Ich habe ihn schon so oft gehört, dass ich es gar nicht mehr zählen kann. Auch heute durfte ich wieder diesen weisen Worten lauschen und ich sage es ganz ehrlich: mir ist der Kragen geplatzt.

Nachdem ein Mann mit seinem Einkaufswagen mein Kind gerammt hat und es daraufhin anfing zu weinen, fuhr er an ihr vorbei und faselte so etwas wie: war doch nicht so schlimm, brauchst ja nicht gleich heulen.

Nett, oder? Ich habe ihm hinterher gerufen und ihn gefragt, ob das auch für ihn gelten würde, wenn ich das jetzt gleich mit meinem Einkaufswagen bei ihm machen würde.

Er ist einfach weitergegangen und hat noch nicht mal reagiert, am liebsten hätte ich ihm eine Dose an den Kopf geworfen und den Einkaufswagen gleich hinterher oder ich hätte die Situation mal ganz altmodisch vor der Tür geklärt. In solchen Situationen wünschte ich, ich wäre ein großer muskelbepackter Kerl.

Dass man aus Versehen mal jemanden mit seinem Einkaufswagen rammt, ist das eine. Das ist mir auch schon passiert. Für mich kam es darauf an, wie der Mann danach reagiert hat.

Wenn ich jemandem offensichtlich wehtue, auch ungewollt, tut mir das doch leid, oder? Oder generell: wenn ich mitbekomme, dass sich jemand verletzt, ein Kind weint, frage ich dann nicht zumindest kurz nach, ob alles in Ordnung ist? Ob ich helfen kann? Und wenn ich dieses Weinen verursacht habe, entschuldige ich mich dann nicht? Dabei spielt es für mich überhaupt keine Rolle, ob ich denn jetzt meine, dass das wehgetan hat, oder nicht.

Ich kann es nämlich schlichtweg nicht beurteilen, weil ich nicht der Verletzte bin. Was ich in diesem Moment aber machen kann, ist, mitzufühlen. Nachzufragen, ob ich helfen kann, trösten,  Empathie zeigen. Gerade dann, wenn es sich um ein Kind handelt.

Was meiner Tochter aber gezeigt wurde, ist, dass es ok ist, wenn fremde Menschen sie verletzen. Dass man sich dann auch nicht entschuldigen braucht und dass sie sich nicht so anstellen soll. Dass sie übertreibt, weil sie gleich heult.

Unmöglich. Und Glück für den Mann, dass ich die Dosen im Regal nicht gleich griffbereit hatte.

Zumindest wusste sofort der ganze Supermarkt, dass die Situation für mich nicht ok war, ich habe es lauthals kundgetan.

Und meine Tochter getröstet. Mit Zauberpuste, einer Umarmung und ein paar liebevollen Worten.

Weil ich nämlich nicht nur ihre Mutter bin, sondern auch ein Vorbild. Damit sie weiß, wie man sich in solchen Situationen normalerweise verhält. Und dass man weinen darf, wenn einem etwas wehtut. Man sich nicht anstellt, sondern nur zeigt, wie es einem gerade geht.

Und dass niemand einem wehtun und dann einfach weitermarschieren darf. Fertig.

Ich finde wir müssen unsere Kinder dafür sensibilisieren, dass so ein  Verhalten nicht in Ordnung ist und zeigen wie es richtig geht, damit wir unsere Kinder zu emphatischen Erwachsenen erziehen können.

Kennt ihr diesen Satz oder eine ähnliche Situation? 

Es hat auf jeden Fall gut getan, ein paar Worte darüber aufzuschreiben.

Alles Liebe

Eure Anita

 

 

 

 

 

Bauchgefühl

Für mehr Bauchgefühl

Als ich mein erstes Kind erwartete, wurde mir ziemlich schnell klar, dass meine Schwangerschaft nicht nur meine Privatsache sein würde, sondern auch viele Außenstehende anlocken würde, die mit allerlei gut gemeinten Ratschlägen und Tipps meinten teilhaben zu dürfen und zu müssen.Was ich jetzt alles nicht mehr essen dürfe, wie sie sich denn gefühlt hätten, ob ich denn schon dies und jenes getan hätte und wann es denn soweit wäre… Nicht zu vergessen die ungefragten Versuche mir an den Bauch zu fassen. Ich war ziemlich überrascht von der Penetranz mit der mir Fremde immer wieder begegneten.

Es verunsicherte mich extrem, ich kam ins Grübeln, wenn ich dies und jenes noch nicht wusste oder beachtet hatte, bekam ein schlechtes Gewissen mir und meinem ungeborenen Kind gegenüber.

Ich begann Ratgeber zu wälzen, wollte mich besser informieren und auf alles vorbereitet sein. Was ich in dieser Zeit völlig vernachlässigte war mein Bauchgefühl. Es war schlicht nicht mehr existent.

Es lastete ein großer Druck auf meinen Schultern, denn ich hatte das Gefühl es allen recht machen zu müssen. Diesen Druck machte ich mir selbst und sah in vielen Bemerkungen anderer Zurechtweisungen ,Belehrungen und Schuldzuweisungen.

Irgendwann wurde mir das alles zu viel.  Ich fühlte mich schlecht und unwohl. Ich zog mich zurück und begann zu verstehen, dass nicht die anderen das Problem waren, sondern ich selbst.

Weil ich sie zu nah an mich ran ließ, weil ich mir alles zu Herzen nahm, weil ich sie gewähren ließ und weil ich dafür mein Bauchgefühl abgestellt hatte. Unbewusst, aber trotzdem abgestellt.

Als mir das klar wurde, tauschte ich mein schlechtes Gewissen ein gegen eine große Portion Selbstbewusstsein.  Und ich hörte endlich wieder auf mein Bauchgefühl. Das hatte mir nämlich immer sehr verlässlich gesagt, was der für MICH richtige Weg sein würde.

Und genau das war und ist der springende Punkt. Es gibt viele Meinungen, Überzeugungen, Einstellungen zu noch mehr Themen und Möglichkeiten. Wichtig ist dabei nicht, was für dein Gegenüber, deine Nachbarn oder die fremden Bauchgrapscher im Supermarkt richtig ist, sondern allein das, was sich für dich richtig anfühlt. Für dich und deine Familie, für deine Kindern. Denn du kennst dich, deine Kinder und deine Familie am besten.

Und es muss schon gar nicht der Weg sein, den andere gehen, nur weil ihn viele gehen.

Es muss sich für dich gut anfühlen, nur für dich. Fertig.

Damit kam ich nicht nur gut durch die Schwangerschaften, sondern auch gut durch alle anderen anscheinend ratgeberpflichtigen Zeiten. Nein, mein Kind hat nicht immer Hunger oder friert, wenn es schreit. Nein, meine Milch reicht, ich muss nicht zufüttern. Nein, ich verwöhne mein Baby nicht, nur weil ich es im Tragetuch trage.

Damit möchte ich nicht sagen, dass man sich keinen Rat holen sollte, ganz im Gegenteil! Aber übergriffig, bestimmend und ungefragt mag ich einfach nicht.

Man sagt ja nicht umsonst, dass man mit etwas Bauchschmerzen hat oder es sich nicht richtig anfühlt.

Zumindest glaube ich das ganz fest und vertraue weiterhin auf mein Bauchgefühl!

Was sagt ihr? Kennt ihr diese Situationen auch?

Alles Liebe

Eure Anita

 

 

Die Sache mit den Hausaufgaben

Man kann sicherlich über den Sinn oder Unsinn von Hausaufgaben streiten. In einigen Schulen wurden sie gänzlich abgeschafft, in vielen anderen gehören sie weiterhin zum festen Unterrichtsplan und somit müssen sich viele Schüler am Nachmittag mit dem Thema Hausaufgaben auseinandersetzen. Der eine mit mehr Motivation und Lust als der andere, aber gemacht werden müssen sie am Ende doch irgendwie.

Wenn ich an meine eigene Schulzeit zurückdenke, kann ich mich ehrlich gesagt überhaupt nicht an Hausaufgaben in der Grundschule erinnern. Erst später auf dem Gymnasium hatten wir Treffpunkte auf den Schülertoiletten oder in bestimmten Ecken auf dem Schulhof, um noch schnell die Hausaufgaben abzuschreiben, oder andere Mitschüler abschreiben zu lassen. Das war irgendwann so gut organisiert, dass ich glaube, dass allein der Aufwand alles möglichst unauffällig aussehen zu lassen, uns hat viel lernen lassen. Wir wurden zu richtigen “Hausaufgabenabschreibespezialisten”, wussten genau wer in welchem Fach der Beste war, bei wem man lieber nicht abschreiben sollte und wann man wen am besten antreffen konnte. Wir hätten eine Firma gründen sollen 😉 .

Mittlerweile liegt die Schulzeit schon eine ganze Weile hinter mir, das Thema Hausaufgaben betrifft mich jetzt als Mutter einer 2. Klässlerin, die sich auch nicht immer mit ihren Hausaufgaben anfreunden kann.

Die Frage, die ich mir also stellte war: Wie kann ich meine Tochter dabei unterstützen, die Hausaufgaben so gut wie möglich zu erledigen?

Ohne Druck lernt es sich einfach besser und so wollte ich eine möglichst angenehme und entspannte Atmosphäre schaffen, wenn die Hausaufgaben erledigt werden müssen. Warum also nicht mal die Hausaufgaben in der Sonne liegend am See erledigen? Oder draußen im Garten? Das Einmaleins lässt sich auch wunderbar hüpfend auf einem Hüpfball lernen oder auch hängend an der Turnstange. Nicht immer muss man an einem Schreibtisch sitzen und auf ein Blatt Papier starren.

Oft lernt es sich so viel angenehmer, wenn man vorab ein bißchen kreativ wird und gemeinsam überlegt, wo der beste Ort für die Erledigung der Hausaufgaben sein kann.

Ganz leer sollte der Magen auch nicht sein und ein großes Glas Wasser immer in der Nähe stehen und schon kann man mit kleinen Dingen die Hausaufgabensituation um einiges entspannter gestalten.

Die Hausaufgaben an sich sind und bleiben der Job meiner Tochter. Allerdings unterstütze ich sie gerne dabei einen möglichst entspannten Umgang mit ihnen zu finden. Für sie, für den Familienfrieden und für ein stressfreies lernen.

Manchmal gibt es aber trotzdem Situationen, in denen man Unterstützung braucht und so teile ich gerne den Link zum Studienkreis mit euch, die euch da gerne beratend zur Seite stehen.

Mit diesem Blogbeitrag nehme ich an der Blogparade der lieben Bea von tollabea teil, die dazu aufgerufen hat, ein paar Gedanken zum Thema #hausaufgabenhilfe niederzuschreiben. Das hier waren nun meine, ich freue mich sehr auf eure Ideen und Erfahrungen rund um das Thema!

Alles Liebe und eine stressfreie Hausaufgabenzeit!

Eure Anita

 

Mamaskiste feiert Geburtstag und wird 1 Jahr alt (inklusive Verlosung)

Heute vor genau einem Jahr habe ich meinen Blog online gestellt! Woohoo und happy birthday to mamaskiste! Total aufgeregt war ich, voller Neugier und Vorfreude was mich wohl so alles erwarten würde. Und auch etwas ängstlich. Was, wenn niemand meinen Blog lesen würde? Wenn es einfach niemanden interessieren würde, was ich so schreibe?! Schaffe ich das alles, also auch die technischen Sachen, die so einen Blog am leben halten?!

Ich habe meinen Blog mit drei Beiträgen online gestellt und habe von Woche zu Woche gedacht. Und mich soooo gefreut über die ersten lieben Menschen, die meine Beiträge gelesen haben.

Einige haben mich gefragt, wie ich auf den Namen meines Blogs gekommen bin und nun nutze ich die Gelegenheit euch ein bißchen davon zu erzählen.

Wir haben eine große Kommode, in der ich unsere ganzen Bastelsachen verstaue. Und ich kann euch sagen, wir haben wirklich eine ganze Menge davon 😉 . Immer wenn ich dann mit den Kindern zusammen gebastelt habe und sie mich fragten wo die Sachen sind, sagte ich in Mamas Kiste. So wurde Mamas Kiste eine Art Symbol für Ideen, kreatives Chaos und Bastelutensilien. Eine Kiste mit Inspirationen und Gedanken rund um meine Familie unser Leben und meine Kinder.

Neben vielen DIY Projekten und Backideen besteht mamaskiste aber auch aus meiner ganz persönlichen Gedankenwelt. Dort greife ich Themen auf, die mich berühren, beschäftigen und Gehör finden sollen. Ich freue mich immer sehr, wenn ihr eure Meinungen und Gedanken zu diesen Themen mit mir teilt, mir von euren Erfahrungen berichtet und wir in den Austausch kommen. Überwältigt hat mich, dass so viele von euch meinen Beitrag Ich begleite dich durch die Nacht, mein Kind gelesen haben und wir uns so rege austauschen konnten!

Mittlerweile kommen immer mehr Leser hinzu und ich freue mich wahnsinnig, dass wir nun schon eine so tolle Community geworden sind und gemeinsam wachsen.

Ich danke euch allen, denn Dank eurer Unterstützung macht mir das Bloggen und Schreiben noch viel mehr Spaß!

Und da an Geburtstagen natürlich auch Geschenke nicht fehlen dürfen, bringe ich euch heute noch eine kleine Verlosung mit!

Einige von euch haben bei den Geschenkideen zu Ostern unter 20€ bestimmt von von dem besonderen Malbuch gelesen, das der Osterhase den Kindern gebracht hat, oder?

Genau dieses Buch möchte ich heute an euch verlosen und hoffe, es gefällt euch genauso gut wie uns! Wir haben schon einige Bilder ausgemalt und die dazugehörige Geschichte gehört. Ein tolle Idee für kleine Künstler. Und wer kann schon von sich behaupten, seine selbst gemalte Geschichte gehört zu haben?!

Wer von euch mitmachen möchte, der kommentiert bitte hier auf dem Blog, für ein Zusatzlos könnt ihr auch den passenden Post bei Facebook und Instagram kommentieren.

Mitmachen dürfen alle, die mindestens 18 Jahre alt sind und ihren Wohnsitz in Deutschland haben.

Die Verlosung läuft bis zum 24.4.2017 und endet um 23:59 Uhr.

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, der oder die Gewinnerin wird am 25.4. 2017  ausgelost und hier auf dem Blog bekannt gegeben.

Und nun wünsche ich euch viel Glück bei der Verlosung und sage DANKE für ein so tolles und aufregendes erstes Jahr mamaskiste!

 

Alles Liebe

Eure Anita

 

NACHTRAG: Die Gewinnerin der Verlosung steht fest! Liebe Kathrin Sander, du hast gewonnen! Herzlichen Glückwunsch!! Melde dich bitte unter info@mamaskiste.de bei mir!

 

 

 

 

 

 

 

// Der Weg zur wiedergewonnenen Freiheit-vom Mama und Frau sein //

Bevor ich vor fast 8 (!!) Jahren zum ersten Mal Mutter wurde, hatte ich eine ziemlich genaue Vorstellung was mich erwarten würde, wenn meine Tochter das Licht der Welt erblickt haben würde. Wir würden gemütlich kuschelnd die ersten Tage im Familienzimmer im Krankenhaus verbringen und uns langsam aneinander, und an das neue Leben zu viert gewöhnen können. Da Babys ja gerade in der Anfangszeit viel schlafen, würde ich genügend Zeit haben, um mich von der Schwangerschaft und der Geburt erholen zu können.Ich würde das wuppen, ganz easy. Wir würden viel Zeit zu zweit in der Hängematte im Garten verbringen, im Sommer würden uns die warmen Strahlen der Sonne gute Laune und viel frische Luft bescheren. Was für eine malerische Aussicht, oder?

Ich kann euch ja mal kurz erzählen wie es dann wirklich kam:

Auch wenn in vielen Ratgebern stehen mag, dass Babys ach so viel schlafen, bin ich mir sicher, dass meine Tochter diesen Absatz überlesen haben muss, als sie sich auf die Reise zu uns vorbereitete. Meine Tochter schlief sehr wenig. Auch das angepriesene Familienzimmer war natürlich belegt und Erholung war für mich im Krankenhaus eher so im Minusbereich möglich, nämlich gar nicht. Ich schlief kaum. Meine Zimmernachbarin liebte es bis spät in die Nacht den Fernseher laufen zu lassen oder lautstark mit ihrem Freund zu telefonieren. Meine Bitte dies zu ändern zog lediglich einen mitleidigen Blick und ihre hochgezogenen Augenbrauen nach sich, mehr nicht.  Danke dafür.  Die Schwester kam andauernd rein, um mich zu fragen, ob ich zufüttern wolle, oder wenigstens eine Zuckerlösung geben wolle, und alle vier Stunden stillen reicht. Blabla. Nochmal danke.

Ein perfekter Start sozusagen. Ich warf meine Bilderbuchvorstellungen über Bord. Meine Bedürfnisse stellte ich  zurück, um meinem Baby und der neuen Situation gerecht werden zu können. Ich tat das automatisch und hatte das Gefühl, dass wir uns so als Team gut einspielen konnten. Es fiel mir nicht schwer, eine ganze Zeit lang war es für uns genau so richtig. Irgendwann hatten wir einen annehmbaren Rhythmus, der es mir ermöglichte für ein paar Minuten ganz für mich zu sein. Nur mal kurz alleine duschen, in Ruhe Zähne putzen, vielleicht das Essen warm essen. Kurz einkaufen ohne Baby. Viele von euch wissen sicherlich was ich meine.

Der wenige Schlaf hinterließ aber seine Spuren , beim allerersten Kinobesuch nach Monaten wäre ich fast eingeschlafen.

Und dennoch möchte ich nicht klagen. Gerade in dieser Zeit habe ich gelernt viele kleine Momente einfach zu genießen. Eine andere Perspektive einzunehmen, einen Schritt zurück zu machen. Zu zweit kochen-woohoo, einen Film ohne Unterbrechung gucken-grandios, gemeinsam auf der Couch sitzen und die Stille genießen-Jackpot.  Und genau diese Momente waren es, die ich nie so sehr geschätzt habe, wie in den ersten Jahren mit unseren Kindern. Ich erinnere mich noch genau, wie wir einmal fast die halbe Nacht einfach nur da gesessen  und gequatscht haben. Einfach so. Ganz in Ruhe. Als Eltern und als Paar. Das fühlte sich so gut an.

Ich kann nun auf diese Zeit zurückblicken und allen Mamas und Papas , die auch gerade durch den wenigen Schlaf erschöpft und ausgelaugt sind, sagen: ES WIRD BESSER! Und ja, es wir auch anders. Aber für mich hätte es nicht schöner werden können. Eure Zeit als Frau/ Mann und als Paar wird wiederkommen.

Die Zeit, zu der ihr wieder ausgehen könnt, zu der es auch ein Glas Wein sein darf, oder zwei. Die Zeit, in der ihr die Nacht durchschlafen könnt, weil die Kinder groß genug sind, um sie mal bei Oma und Opa oder einer Freundin  zu lassen. Oder sie von sich aus einfach durchschlafen. Die Zeit, zu der ihr euer Essen warm und ohne Hektik essen könnt. Eure Zeit. Nur für euch. Und ihr glaubt nicht, wie gut sich das dann anfühlen wird und wie sehr ihr es genießen werdet.

Eure wiedergewonnene Freiheit.

Alles Liebe

Eure Anita

 

 

 

 

Was wäre gewesen wenn: Eine Geburt #ohneHebamme

Wenn ich an die Geburten meiner beiden Töchter zurückdenke, an diese zauberhaften Momente, wo ich sie zum ersten Mal in meinen Armen hielt und die Welt für einen Moment stehen blieb, dann verspüre ich große Dankbarkeit in mir. Dankbarkeit dafür, dass ich während der Geburt Menschen um mich herum hatte, die sich ganz nach meinen Bedürfnissen und meinen Wünschen gerichtet haben, bei denen ich mich fallen lassen und mich ganz auf mich, meinen Körper und mein Baby konzentrieren konnte. Dankbarkeit dafür, dass ich mich sicher, willkommen, ernst genommen und wohl gefühlt habe. Diese positiven Gefühle und Gedanken habe ich meinem Mann zu verdanken, der nicht von meiner Seite gewichen ist, und meiner großartigen Hebamme! ( Danke liebe Anja 🙂 )

Was wäre also gewesen, wenn ich die Geburt #ohneHebamme hätte meistern müssen? Wenn ich, wie leider viele andere werdende Mütter in unserem Land, nicht so behutsam, fürsorglich und liebevoll betreut und umsorgt gewesen wäre? Wenn ich irgendwo alleine geparkt auf einem Klinikflur hätte meine Wehen veratmen müssen und darauf hätte hoffen müssen, dass schon alles gut geht, dass die Hebamme bestimmt zur richtigen Zeit bei mir sein wird, weil Geburten ja so kalkulierbar sind. Dass ein ab und zu vorbeischauen von ihr reichen muss, da sie sich währenddessen noch um vier weitere Geburten kümmern muss. Oder sie vielleicht nicht rechtzeitig hätte da sein können, als die Herztöne meiner Tochter schwächer wurden und akuter Handlungsbedarf bestand. Was wäre dann gewesen? Ich weiß es nicht und ich bin froh und dankbar, dass ich es nicht herausfinden musste.Umso wütender macht es mich, dass dieses “was wäre gewesen wenn” zu einem Normalzustand in vielen Geburtskliniken geworden ist. Dass Hebammen keine Zeit mehr haben, um sich umfassend um jede werdende Mutter zu kümmern, da sie notorisch unterbesetzt und oft völlig überarbeitet sind. Dass Frauen, die unter der Geburt so verletzlich und schutzbedürftig  sind wie nie zuvor, abgefertigt werden müssen, dass kaum mehr eine individuelle Versorgung und Betreuung stattfinden kann.

Eine individuelle, bedürfnisorientierte und selbstbestimmte Geburt braucht aber Zeit! Zeit für und mit der werdenden Mutter, die Ruhe, Gelassenheit und Erfahrung einer Hebamme. Und auch vor und nach der Geburt müssen Mütter die Möglichkeit haben von einer Hebamme betreut werden zu können. Eine Hebamme, die uns Mütter im Wochenbett betreut, wertvolle Tipps für die erste Zeit mit dem Baby gibt, Mut zuspricht, wenn das Stillen doch erst nicht so klappen will, wie erhofft ( nochmal DANKE liebe Anja 🙂 ), Nähte begutachtet und geduldig neben einem sitzt und aufbauende Worte findet, wenn die Hormone die Überhand gewinnen.

Und wenn jetzt einer um die Ecke kommt und sagt, wir sollen uns doch alle nicht so anstellen, wir hypersensiblen Hipster-Ökomuttis mit dem Anspruch, dass immer alles so laufen muss, wie wir es wollen, früher wäre das auch alles gegangen, da kamen die Kinder auch zur Welt ohne viel Schnick Schnack, dann kann ich nur sagen: Ganz genau das wollen wir auch! Eine Geburt ohne viel Schnick Schnack, aber mit einer Hebamme an unserer Seite, die die Zeit hat uns wirklich zu begleiten und zu unterstützen! Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Wir brauchen keine riesigen Geburtszentren. Wir brauchen unsere Hebammen!!

Mit diesem Beitrag mache ich bei der Blogparade von der lieben Perlenmama mit, die ebenfalls einen Artikel *KLICK* zu dem Thema #ohneHebamme verfasst hat und damit zu diesem wichtigen Thema Stellung bezogen hat.

Vielleicht möchtet ihr auch erzählen, wie es euch mit diesem Thema geht? Wie habt ihr die Geburten eurer Kinder erlebt? Was sind oder waren eure Wünsche?

Alles Liebe

Eure Anita

 

 

Was ich meinen Töchter mit auf den Weg geben möchte

Als Mama von zwei Töchtern habe ich schon den einen oder anderen Moment erlebt, in dem ich das Gefühl vermittelt bekam, das der Welt meiner Kinder Grenzen gesetzt sind. Und das nicht, weil man manchmal Dinge halt nicht so gut kann wie andere, sondern einfach nur aus dem Grund heraus, weil sie Mädchen sind. Immer noch laufen da draußen Menschen herum, die der Meinung sind, dass Mädchen bestimmte Dinge nicht können und auch nicht machen sollten, weil sie Mädchen sind. Fertig. Mädchen bitte in rosa zum Ballettunterricht, Jungs in blau zum Fußball, so einfach kann das Leben sein. Die Jungs schürfen sich ihre Knie auf, sind laut und frech, die Mädchen sitzen bitte brav und gesittet mit ihren Puppen im Kinderzimmer und kämmen sich gegenseitig die Haare. Auch wenn das jetzt etwas überspitzt ist, gibt es dennoch noch immer ein Rollendenken in den Köpfen vieler Menschen, was denn ein Mädchen oder einen Jungen ausmacht, was man so für typische Eigenschaften als Mädchen oder Junge hat.

Dank des Gendermarketings bekommt man es auch besonders leicht gemacht entsprechende Kleidung und Spielzeug für das jeweilige Geschlecht auszusuchen. Ob man für ein Mädchen oder einen Jungen etwas suche, wird man dann von der netten Verkäuferin gefragt und direkt in die entsprechende Abteilung gebracht. Jackpot, vor allem dann, wenn man so rebellisch ist wie ich und direkt in die “falsche” Abteilung geht. Einfach mal um zu gucken, was für meine Kinder giftig ist. So Sachen wie Autos, Bücher über Ritter oder Astronauten, alles nix für uns. Gesehen, gekauft und das schon oft.

Denn ich glaube nicht, dass meine Kinder irgendwelchen Vorgaben gerecht werden müssen, nur weil sie Mädchen sind. Sie sollen mit dem Bewusstsein groß werden, dass sie alles dürfen und nichts müssen. Dass sie Glitzer und rosa lieben dürfen, genauso wie auf Bäume zu klettern oder mit Rennautos zu spielen. Dass es kein typisch Junge oder typisch Mädchen gibt, sondern nur ein “das bist du” ! Dass jeder so sein darf, wie er nunmal ist. Fertig.

Wenn meine Tochter dann aus der Schule kommt und mir sagt, dass ein Junge heute gesagt hätte, dass ihr Rennauto was für Jungs sei und gar kein Mädchenspielzeug und sie dann erzählt, dass sie ihm gesagt hat, dass es sowas ja gar nicht gibt und jeder mit dem spielen darf, womit er möchte, dann bin ich stolz.  Denn ich glaube sie hat es verstanden. Für sie ist es normal, dass auch Jungs sich mal die Fingernägel lackieren und mit Puppen spielen. Dass rosa keine Mädchenfarbe ist, sondern einfach eine Farbe, die jeder mögen darf, dem sie gefällt.

Dass sie auch Ritter und Astronauten gut finden kann und dass es nichts gibt auf dieser Welt, dass sie nicht kann oder darf, nur weil sie ein Mädchen ist.  Weil das kein Grund ist, kein Argument und keine Entschuldigung, sondern einfach nur ihr Geschlecht. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Und wenn sie Lust hat den Eishockeyschläger vom Papa auszuprobieren und sagt sie will auch mal Eishockeyspielerin werden, dann soll sie das ausprobieren dürfen. Punkt.

Ich glaube, dass wir unsere Kinder in diesem Bewusstsein groß ziehen müssen, damit diese festgefahrenen Rollenklischees endlich aus den Köpfen der Menschen verschwinden. Damit wir wirklich mal an den Punkt kommen und sagen können: Ja, wir leben gleichberechtigt und das in jeder Phase unseres Lebens. Sowohl als Frau, als auch als Mann. Wir sollten uns vor nichts fürchten und vor nicht zurückweichen, nur weil mal jemand behauptet hat, das wäre nichts für uns. Alles ist möglich, nicht mehr und nicht weniger.

Und weil ich so rebellisch bin, werde ich gleich nachher mit meinen Kindern raus gehen und wir werden wieder mit dem Rennauto rasen, so wie es sich gehört, als richtige Mädchenmama.

Alles Liebe

Eure Anita

 

 

 

 

 

 

 

 

Über Medienzeit für Grundschüler und unseren Umgang damit

In vielen Familien wird das Thema Medienzeit heiß diskutiert. Wer darf wann und wie lange welche Medien nutzen? Wer besitzt schon ein eigenes Handy/Tablet? Und was für Apps und Spiele sind da drauf?

Ich muss sagen, dass dieses Thema für uns erst so richtig aktuell ist, seit meine große Tochter in die Schule geht. Zu Kindergartenzeiten war der Medienkonsum auf ein absolutes Minimum beschränkt, zumindest was die digitalen Medien anbelangte. Lediglich das Sandmännchen oder die Sendung mit dem Elefanten wurden ab und an mal geschaut, aber einen regelmäßigen Fernsehkonsum gab es hier nicht. Dann folgte die Einschulung und auf einmal wurde das eigene Handy bei vielen Kindern und Eltern zum Thema und lag hübsch verpackt in der Schultüte. Und es war meist nicht nur irgendein Handy, um etwa die Erreichbarkeit des Kindes auf dem Schulweg zu gewährleisten, sondern oft schon ein “Zmatfon” wie meine Tochter es damals nannte.

Meine Tochter geht nun in die 2. Klasse und besitzt bis heute weder ein eigenes Handy, noch hat sie einen Fernseher in ihrem Zimmer, allerdings kommen wir an dem Thema Medienkonsum nun auch nicht mehr ganz vorbei. iPad, Smartphone und Co. wirken einfach anziehend, gerade wenn andere Kinder diese Medien nutzen und zeigen, was man damit alles so tolles anstellen kann. Und ganz ehrlich: Um diesen Text zu tippen, benutze ich gerade meinen Laptop, neben mir liegt mein Smartphone, mit dem ich parallel einige Texte recherchiert habe, wir besitzen ein iPad und einen Fernseher haben wir auch. Digitale Medien sind aus unserem Alltag also auch nicht mehr wegzudenken.

Dennoch glaube ich, dass wir Kinder sehr behutsam an dieses Thema heranführen sollten. Damit meine ich nicht, dass wir den Medienkonsum gänzlich verbieten sollten, aber ich glaube, dass wir unsere Kinder dabei intensiv begleiten und klare Absprachen treffen müssen. Das beginnt für mich bei der Auswahl, der beschränkten Dauer, dem Interesse an dem Gesehenen oder Gespielten und dem Austausch darüber. Wir schauen zum Beispiel am Sonntag immer gerne die Sendung mit der Maus zusammen und sprechen dann über das, was dort gezeigt wurde. Das gilt auch oft für das Schauen von DVD´s oder wenn wir mal gemeinsam im Kino waren. Mittlerweile sind auch Spiele für das iPad ein großes Thema geworden und so hat meine Tochter nun auch ein eigenes Spiel auf unserem iPad, das sie spielen darf. Es handelt sich dabei um eine Matheapp, die sie, wenn sie danach fragt, täglich für 20 Minuten spielen darf. Das ist dann ihre Medienzeit innerhalb der Woche.

Wir haben auch schon gemeinsam im Internet recherchiert, wenn sie zu einem bestimmten Thema einfach mehr wissen wollte, als ich ihr erklären konnte. Die Suchmaschine “Blinde Kuh” zum Beispiel ist eine kindgerechte Suchmaschine, die die Suchergebnisse mit dem Alter kennzeichnet, ab dem der Inhalt für die Kinder geeignet ist. Auch “frag Finn” ist so eine Suchmaschine, die nur zu geprüften Angeboten weiterleitet. Wichtig war für mich, dass sie weiß, dass das Internet eine Menge an Informationen bereit hält, die auch für sie schon von Interesse sind, es aber auch Seiten gibt, die nur für Erwachsene geeignet sind und sie das Internet nur gemeinsam mit mir nutzen darf.

Um eine geeignete App für Kinder zu finden, kann man beispielsweise die Seite klick-tipps.net nutzen, die eine große Auswahl an tollen Kinderapps anbietet, die allesamt überprüft wurden und nach Alter der Kinder gefiltert werden können.

Ich denke also, dass es genügend Möglichkeiten gibt, den Kindern eine gewisse Medienzeit einzuräumen, die pädagogisch sinnvoll gestaltet werden kann.

Was für mich aber wichtig bleibt, sind die Alternativen zum Medienkonsum weiterhin anzubieten und interessant zu gestalten. Zeit auf Spielplätzen oder im Garten, das Spielen mit Freunden, das Erforschen der Natur, oder die gemeinsame Familienzeit und die Erfahrungen, die damit verbunden sind, können durch keine App und kein Computerspiel der Welt erlebbar gemacht werden.  Und so bleiben diese Dinge die Basis unsere Alltags und werden hin und wieder durch etwas Medienzeit ergänzt.

Und nun möchte ich unbedingt von euch wissen, wie das bei euch gehandhabt wird.  Wieviel Medienzeit haben eure Kinder in welchem Alter? Habt ihr da Regeln? Wenn ja, welche? Und habt ihr vielleicht noch weitere Tipps oder Seiten, die ihr empfehlen könnt?

Alles Liebe

Eure Anita

 

Ich begleite dich durch die Nacht, mein Kind

Da liegt mein schlafwarmes Kind. Eingekuschelt in meinem Bett. Ihr Bett bleibt auch in dieser Nacht wieder leer.

Wenn ich mich zurückerinnere, war das Schlafen schon immer ein großes Thema bei uns. Schlafen funktionierte schon als neugeborenes Baby nur an mich gekuschelt in der Trage, in meinem Arm oder auf mir liegend im Bett. Ich habe meine Kinder lange in den Schlaf begleitet, sie in den Schlaf gestillt, bin mit ihnen zusammen eingeschlafen. Die Frage, ob meine Kinder denn durchschlafen, beantworte ich auch heute noch mit einem -Augenrollen-. Ich habe Mütter oft beneidet, die ihr Kind einfach in einem Kinderwagen oder sogar dem eigenen Bettchen ablegen konnten. Und es hat eine Weile gedauert, bis ich verstanden habe, dass das bei meinen Kindern nicht so ist und dass es ganz normal ist, wenn Babies und kleine Kinder nicht alleine schlafen wollen. Wenn sie sich vergewissern wollen, dass Mama noch da ist, wenn sie den Körperkontakt brauchen, um sich zu beruhigen und friedlich zu schlafen.

Leider wird uns Eltern immer wieder suggeriert, dass Kinder das Schlafen lernen können, es gibt einige “Ratgeber”, die dies vermitteln wollen und damit das Gefühl, dass es nicht normal ist, wenn Kinder nicht durchschlafen. Denn spätestens mit einem halben Jahr taucht die Frage immer wieder auf:  Na, schläft dein Kind schon durch?Nein, meine Kinder haben beide erst um ihren ersten Geburtstag herum durchgeschlafen und das auch nicht regelmäßig. Wenn ich ehrlich bin, tun sie das auch heute nicht immer. Es gibt immer wieder Nächte, in denen sie nicht alleine schlafen wollen, in denen sie mich brauchen. Meine Nähe, meine Geborgenheit, meine Wärme. Und ich lasse mich darauf ein, ich lasse es zu. Und ja, es ist manchmal sehr anstrengend. Es fordert manchmal meine ganze Kraft und Geduld.

Wenn wir dann aber gemeinsam im Bett liegen, beide Kinder in meine Arme gekuschelt, friedlich schlafend und ich ihr kleines Herz schlagen höre, ihren Atem spüre, dann bin ich dankbar, dann bin ich zufrieden,dann bleibt die Welt einen Moment stehen und alles ist in Ordnung und gut, so wie es ist. Denn diese Zeit wird auch vorbeigehen. Sie wird zu schnell vorbei sein, wenn ich irgendwann zurückblicke. Irgendwann werden sie nicht mehr in mein Bett kommen, irgendwann werden sie mich nicht mehr so brauchen wie jetzt. Das weiß ich. Aber bis dahin werde ich sie durch die Nacht begleiten, wenn sie es brauchen. Sie tragen, sie halten und ihnen das Gefühl geben, dass alles in Ordnung ist, dass ich da bin und auf sie aufpasse. Nicht nur am Tag, sondern auch in der Nacht.

Vielleicht mögt ihr kurz eure Erfahrungen zum Thema “Schlafen” erzählen? Wie handhabt ihr das? Wie ist eure Einstellung dazu?

Alles Liebe

Eure Anita