Wisst ihr, als ich mit meiner ersten Tochter schwanger war, war ich der Meinung, dass ich mindestens 3 Erziehungsratgeber gelesen haben muss, um eine ungefähre Vorstellung zu haben, was mit einem Kind alles gewusst und beachtet werden muss. Natürlich las ich nebenbei auch einen Schwangerschaftsratgeber und einen Ratgeber für die erste Zeit mit Baby. In all diesen Ratgebern standen einen ganze Menge Tipps, sowie recht einfach klingende Anweisungen für viele typische Situationen im Leben mit Kindern. Darunter fanden sich auch einige wirklich nützliche Tipps, das möchte ich gar nicht bestreiten.
Dennoch stellte keiner der Ratgeber die Idee in den Raum, dass auch auf kleine Babies ganz individuell eingegangen werden müsse und erklärte, was für Kinder wirklich wichtig ist.Eher das Gegenteil war der Fall. Situation A zieht Lösung A nach sich und Situation B benötigt Lösung B. Fertig. Es schien furchtbar einfach, wenn man sich einfach nur an die Vorgaben des jeweiligen Ratgebers halten würde.
Auch im normalen Alltag ob schwanger, mit Baby, Kleinkind oder Schulkind bin ich immer wieder Menschen begegnet, die meinten es genau zu wissen. Genau zu wissen, wie das “Problem” jetzt gelöst werden könne. Schmeißt sich das Kind im Supermarkt auf den Boden, gibt es heute zur Strafe keine Gute-Nacht-Geschichte mehr. Dann weiß das Kind, dass es so nicht geht.
Ist das Kind beim Essen im Restaurant nicht still, sondern wird zu laut, gibt es keinen Nachtisch.
Schreit das Baby in der Nacht und will zu oft an der Brust trinken, muss man es auch mal schreien lassen, dann lernt es, dass es das auch mal aushalten muss. Nächstes Problem gelöst.
Es war so einfach und ich nicht konsequent genug, nicht streng genug und meine Kinder einfach nicht gut erzogen.
Denn bis heute herrschen immer wieder bestimmte Vorstellungen davon, wie Kinder zu sein haben. Erst vor ein paar Tagen stand ich hinter einem älteren Paar an der Kasse, das sich ziemlich lautstark über einen kleinen Jungen aufregte, der schrie. Zu ihren Zeiten hätte es so etwas nicht gegeben, dem Kind gehört mal mächtig der Hintern versohlt.
Genau so löst man Probleme. Nicht.
So viele Erziehungsratgeber es auch geben mag und ganz egal wie viele davon noch dazu kommen: Es gibt viele Wege und Möglichkeiten und viele dieser Ratgeber sorgen nur dafür, dass man verwirrt und mit noch mehr Fragen im Kopf zurückbleibt.
Das größte Geschenk was wir unseren Kindern machen können, ist sie zu lieben. Das ist das, was sie wirklich brauchen. Auf Liebe baut alles auf. Wir können ihnen nicht oft genug sagen wie sehr wir sie lieben und sie auch nicht verwöhnen, wenn wir sie liebevoll im Arm halten. Von Liebe kann man einfach nie genug haben. Und auch nicht von dem Wissen geliebt zu werden. Liebe ist die Basis, die uns durch unsere ganzes Leben tragen wird, wenn wir sie als Kinder kennenlernen durften.
Betrachten wir also alle Situationen, mögen sie auch noch so anstrengend sein, mit der Liebe, die wir für unsere Kinder empfinden, dann wird alles ein Stückchen leichter werden. Das ist der Rat, den mir nie jemand gegeben hat und doch weiß ich, dass es der für uns wichtigste Leitfaden ist.
Lasst eure Kinder wissen, dass ihr sie liebt, geht nicht im Streit auseinander und drückt euch auch zwischendurch einfach mal ganz fest. Sie werden so schnell groß!
Vor unserem diesjährigen Urlaub habe ich mir einige Gedanken zur Bespaßung bzw. Beschäftigung der Kinder während der An-und Abreise gemacht. Denn gerade weil wir mit dem Flugzeug in den Urlaub geflogen sind, glaube ich, dass man vorab ziemlich gut überlegen sollte, was alles mit ins Handgepäck kommt. Natürlich ist das auch abhängig vom jeweiligen Kind und seinen Vorlieben, allerdings glaube ich auch, dass es gewisse Dinge gibt, die man bei allen Kindern dabei haben bzw. beachten sollte. Reisen mit Kindern sollte schließlich allen Beteiligten Spaß machen und so stressfrei wie möglich ablaufen. Ich habe also eine Art Checkliste für das Reisen mit Kindern erstellt und hoffe, dass ich dem einen und anderen von euch damit ein paar Tipps geben kann. Einige der Punkte auf meiner Liste sind speziell auf Reisen mit dem Flugzeug abgestimmt, falls ihr aber mit dem Auto oder Zug unterwegs seid, oder sonstige Ergänzungen habt, freue ich mich immer über euer Kommentar. Auf diesem Bild seht ihr eine kleine Übersicht der Dinge, die bei uns im Handgepäck nicht fehlen dürfen. Dazu gehören auf jeden Fall
– Snacks / Getränke: Es gibt für mich kaum eine vermeidbarere Situation, als mit hungrigen Kindern zu fliegen. Da man mit dem Flugzeug nicht mal eben an der nächsten Tankstelle anhalten und ein Brötchen kaufen kann, rate ich euch dringend etwas zu Essen für eure Kindern dabei zu haben. Ich hatte ein paar Knabberstangen dabei, Reiswaffeln, Äpfel und ein paar Freche Freunde, bei uns auch Obstquetschis genannt. Zwar bekommt man auch einen kleinen Snack im Flugzeug, aber nicht immer mögen die Kinder dieses Essen auch. Auch hatten wir etwas zu trinken dabei, oft wird man nur einmal mit einem kleinen Becher Trinken versorgt, was dann nicht immer über die ganze Flugdauer ausreicht. Getränke, sowie Babynahrung dürfen bei Kindern bis drei Jahren sowieso mit ins Flugzeug genommen werden,sie müssen oft bei der Sicherheitskontrolle nur kurz gezeigt werden.
-Ohrstöpsel: Auch ich gehöre zu den Menschen, die sowohl beim Starten, als auch beim Landen vom Flugzeug einen unangenehmen Druck auf den Ohren spüren. Allerdings weiß ich woher der Druck kommt und kann mir somit recht gut helfen, wenn der Druck auf den Ohren zu groß wird. Für Kinder ist das viel schwieriger und oft noch ein Stück unangenehmer, als für uns Erwachsene. Deswegen sind wir schon seit einiger Zeit im Besitz von SANOHRA-fly Ohrstöpseln,die bei jedem Flug zum Einsatz kommen und bis jetzt auch gute Dienste geleistet haben. Glücklicherweise lassen sich die Kinder die Ohrstöpsel im Ohr auch Gefallen, das ist bestimmt nicht selbstverständlich. Bei wem das nicht der Fall ist, dem empfehle ich ein Kaugummi oder einen Bonbon parat zu haben oder zumindest etwas zu trinken anzubieten. Als die Kinder noch im Babyalter waren, habe ich sie sowohl zum Start, als auch zur Landung gestillt. Das war damals für uns eine gute Möglichkeit, den Druck auf den Ohren zu verhindern.
-Spielsachen/-Malsachen-/Kuscheltiere: Ich habe in diesem Jahr für jedes Kind ein kleines Täschchen zusammengestellt, das mit unterschiedlichen Utensilien gefüllt war. Ich hatte zum Beispiel zwei Pixi-Bücher drin, eine kleine Box mit Buntstiften, Aufkleber, einen kleinen Block, ein Ausmalbuch und eine selbstklebende Malrolle. Dieses Täschchen haben sie auch erst im Flugzeug bekommen, damit war der Inhalt nicht bekannt und noch etwas spannender. Ein weiteres Buch zum Vorlesen hatte ich noch separat in meinem Handgepäck.Außerdem darf das liebste Kuscheltiere nicht fehlen, sonst wird so ein Flug ganz schnell ganz ungemütlich.
-Windeln / Notfall-Toilette: Auch wenn unsere Kinder nicht mehr direkt im Windelalter sind, habe ich bei längeren Reisen immer noch eine Windel oder eine Notfall-Toilette mit dabei. Gerade im Flugzeug gehe ich auch nicht gerne auf die Toilette und kann nur zu gut verstehen, wenn meine Kinder das auch nicht unbedingt möchten. Die Notfall-Toilette ist ein Beutel, der für Mädchen noch mit einem Trichter versehen wird. In dem Beutel befindet sich eine Art Granulat, das den Urin bindet. Dadurch kann man den Beutel anschließend, versehen mit dem Aufkleber zum verschließen, im normalen Müll entsorgen. Das ist gerade für unterwegs ziemlich praktisch.
–Feuchttücher: Feuchttücher habe ich eigentlich immer dabei. Ich glaube jeder, der Kinder hat, weiß, dass Feuchttücher gerade bei kleinen Kindern ein absolutes Must-Have sind, immer und überall und vor allem unterwegs. Also hatte ich auch eine große Packung davon mit im Flugzeug, man weiß ja nie 😉 Und auf Reisen mit Kindern können Feuchttücher Gold wert sein!
-Nasentropfen: Gegen eine trockene Nase, die wir eigentlich immer nach einem längeren Flug haben, habe ich auch immer Nasentropfen bzw. Nasenspray auf Meersalz-Basis dabei. Außerdem können Nasentropfen auch beim Druckausgleich helfen.
-Mittel zur Händedesinfektion: Gerade auf Reisen mit Kindern finde ich es enorm wichtig auf Hygiene zu achten. Leider machen das nicht alle so und deswegen ist es umso wichtiger,wenn man selbst daran denkt. Deswegen habe ich immer ein kleines Fläschchen zur Händedesinfektion dabei. Sicher ist sicher, man will sich ja schließlich nichts einfangen, was einem dann den Urlaub verdirbt.
-Wechselwäsche / Socken: Auch wenn es im Urlaubsland sehr warm ist und man die Kinder in Voraussicht schon entsprechend anzieht, kann es in einem Flugzeug mitunter recht kühl werden. Deswegen habe ich immer extra Socken dabei und oft auch eine Kuscheldecke für die Kinder. Falls mal etwas verschüttet wird, habe ich auch immer ein Wechselshirt und eine Leggings für jedes Kind dabei.
-Sonnencreme / Sonnenhut: Eine kleine Tube Sonnencreme habe ich auch immer im Rucksack, wenn wir mit den Kindern unterwegs sind und gerade auf Reisen mit Kindern, die in ein sonniges Gebiet gehen, finde ich etwas Sonnencreme to go recht wichtig. Falls man doch eine gewisse Zeit im Freien ist und nicht unbedingt im Koffer kramen möchte, gibt es oft diese Mini-Tuben Sonnencreme, die man wunderbar im Handgepäck verstauen kann. Auch ein Sonnenhut ist bei Reisen mit Kindern ein Must-Have, so ein Sonnenstich, den man sich leider schneller einfängt als man denkt, kann damit gut verhindert werden.
So ihr Lieben, jetzt habe ich so ziemlich alles aufgelistet, was wir auf Reisen mit Kindern dabei haben. Nun interessiert mich sehr, auf was ihr im Handgepäck nicht verzichten könnt oder wollt?! Oder was sich bei euch als absolut überflüssig herausgestellt hat?!
Ergänzungen und Tipps sind wie immer herzlich willkommen!
Alles Liebe
Eure Anita
Hier nun noch ein kleiner Nachtrag zu der selbstklebenden Ausmalrolle, die ich absolut empfehlen kann:Die Rolle gibt zum Beispiel hier zu kaufen. Sie ist selbstklebende Ausmalrolle und Rätselspiel in einem und hat außerdem einen Stift mit vielen Farben dabei.